Eishockey Oberliga Zwei Niederlagen fuer den EHC Waldkraiburg
Eishockey Oberliga Zwei Niederlagen fuer den EHC Waldkraiburg
Online seit: 01-10-2018 | Autor: #Foecki

Bruchlandung für den EHC Waldkraiburg am Wochenende

 

Spiel vom Freitag:

EHC WALDKRAIBURG KASSIERT HALBES DUTZEND VOM VER SELB

Zum Auftakt in die Oberliga-Saison 2018/ 2019 mussten die Löwen vom EHC Waldkraiburg eine empfindliche Niederlage hinnehmen. Gegen die Wölfe vom VER Selb setzte es eine 0:6-Auswärtsniederlage, allerdings zählt Selb bereits seit Jahren mit zu den besten Mannschaften der Liga. Die eigenen Chancen ließen die Industriestädter erfolgslos verstreichen, daran wird in den kommenden Tagen intensiv gearbeitet werden.

Seine Premiere als Oberliga-Cheftrainer hatte sich EHC-Coach Thomas Vogl sicher anders vorgestellt, am Ende war es eine klare Niederlage- allerdings gegen ein Top-Team der Oberliga Süd. Für die mitgereisten Fans sicherlich etwas überraschend stand Kevin Yeingst im Tor der Löwen, die etatmäßige Nummer 1 des letzten Jahres Korbinian Sertl saß auf der Bank. Möglicherweise wird in diesem Winter fleißiger rotiert, als mancher dachte. Die Tatsache, zwei richtig starke Torhüter zu haben, war Vogl bei der Verpflichtung von Yeingst im Sommer bereits ein wichtiges Anliegen. Patrick Zimmermann, Josef Huber und Tim Ludwig waren nicht dabei in der Netzsch-Arena, auch Thomas Rott musste passen, nachdem sich die Verletzung aus dem letzten Test in Erding doch als weniger harmlos erwiesen hatte. Der EHC begann gut gegen den Favoriten, wirkliche zwingende Chancen ergaben sich aber nicht. Aus dem Nichts fiel dann das 1:0 durch Erik Gollenbeck, der im Getümmel vor Yeingst am schnellsten schaltete (12:43). Kurz edrauf hatte Michail Sokoliv die Chance zum Ausgleich, doch Niklas Deske im Selber Tor war auf dem Posten und den umgehenden Gegenstoß nutzte Ian McDonald zum 2:0 (15:26). Noch vor der ersten Drittelpause erhöhte Achim Moosberger aus dem Slot sogar auf 3:0 (17:03).

Das Highlight im zweiten Drittel war das „Kennenlernen“ zwischen Dennis Schiener und Waldkraiburgs Verteidiger Petr Gulda nach 25 Minuten, bei dem am Ende jeder der beiden sechs Strafminuten plus einen „Zehner“ für die Auseinandersetzung bekam. Dominik Müller erhöhte kurz drauf erst auf 4:0 (26:53), keine drei Minuten vor der Pause sogar auf 5:0 (37:15).

Kirils Galoha hatte kurz vor der Pause die Chance zum Anschlusstreffer, ebenso kurz nach Beginn des Schlussabschnitts in Waldkraiburger Unterzahl. Doch auch wenn der Lette nach Ende der Partie zum besten Spieler gewählt wurde, sollte ihm kein Treffer vergönnt sein. In der 54.Minute zeichnete sich Selb-Keeper Deske, der auf Seiten der Gastgeber später „Man of the match“ wurde, erneut aus, diesmal gegen Michael Trox und damit war dann auch dem letzten klar, dass die Löwen heute außer Bekannten nichts treffen würden. Anders die Gastgeber, die nach gut 56 Minuten durch Moosberger zum 6:0-Endstand einnetzten (56:22).

Eishockey Oberliga Süd 2018/ 2019, 1.Spieltag. VER Selb – EHC Waldkraiburg 6:0 (3:0/ 2:0/ 1:0). Tore: 1:0 12:43 Gollenbeck E. (Miglio N., Kolb D.), 2:0 15:26 McDonald I. (Miglio N., Kolb D.), 3:0 17:03 Moosberger A. (Geigenmüller A., Böhringer B.), 4:0 26:53 Müller D. (Miglio N., Gollenbeck E.), 5:0 37:15 Müller D., 6:0 56:22 Moosberger A. (Geigenmüller A., Müller D.). Strafen: VER Selb 12 Strafminuten + 10 Minuten (Schiener D., Faustschlag), EHC Waldkraiburg 10 Strafminuten + 10 Minuten (Gulda P. Faustsschlag). Zuschauer: 1502.

 

Spiel vom Sonntag:

EHC UNTERLIEGT WEIDEN IM ERSTEN HEIMSPIEL

Das erste Wochenende der neuen Saison in der Oberliga Süd ist vorüber und die Löwen aus der Industriestadt stehen ohne Punkte da. Nach der 0:6-Niederlage am Freitag in Selb unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Vogl am Sonntag in der Raiffeisen Arena den Blue Devils aus Weiden. 4:2 hieß es am Ende für die Gäste, für den offensiv zu harmlosen EHC trafen lediglich Lukas Wagner und Tomas Rousek.

EHC-Coach Thomas Vogl war nach der Niederlage gegen den vermeintlichen Mitbewerber aus Weiden zwar nicht gerade freudestrahlend, dennoch aber auch nicht unzufrieden auf die Pressekonferenz in der Stadiongaststätte der Raiffeisen Arena gekommen. Sein Team hatte immerhin fast doppelt so viele Torschüsse abgegeben, dennoch stand man am Ende mit leeren Händen und nur zwei Treffern da. „Von der Statistik können wir uns leider nichts kaufen. Wir tun uns brutal schwer, Tore zu schießen und müssen da jetzt noch härter dran arbeiten“ erklärte Vogl, der sich den Start wie er sagte, schon anders vorgestellt und natürlich auch gerne gewonnen hätte.“ Doch die Löwen müssen nach der verhältnismäßig kurzen Vorbereitung mit zwei Wochen Eiszeit im heimischen Stadion und gerade mal fünf Testspielen eben jetzt noch die Dinge bearbeiten und verbessern, die andere Teams vielleicht schon hinter sich haben. Noch dazu ist Weiden in diesem Jahr vielleicht nicht zu den Top 5-Teams der Liga zu zählen, dennoch aber erfahren genug: „Der Gegner schafft es seit Jahren, in der Oberliga zu bestehen und sie wissen, wie man auswärts auftreten muss und haben es clever gemacht“ merkte Vogl an. Seine Mannschaft müsse die eigenen Fehler abstellen und härter arbeiten, dass die Scheibe auch mal wieder ins Tor geht. „Wir sind ganz klein, müssen ganz unten anfangen und uns erst nach oben arbeiten. Mit der Einstellung und der Leistung bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis natürlich nicht“ so Vogl.

Nach 79 Sekunden musste Korbinian Sertl, der diesmal ins Tor rotiert wurde, bereits erstmals hinter sich greifen und Martin Heinisch durfte das 1:0 für Weiden bejubeln (01:19). Die kämpferisch gut auftretenden Löwen hatten spielerisch nicht viel entgegenzusetzen und nach einem Konter in der neunten Minute stellte Philipp Siller bereits auf 2:0 (08:40). Nachdem in den ersten 20 Minuten die wohl besten Chancen der Hausherren durch Lukas Wagner und Michael Rimbeck noch entschärft wurden, musste sich Weidens Keeper Johannes Wiedemann in der 26. Minute geschlagen geben. Lukas Wagner zog in dreifacher Weidener Begleitung vor das Tor der Gäste und schlenzte die Scheibe in die Maschen zum 1:2-Anschlusstreffer (25:59). Nun kamen die Löwen etwas auf, doch wie aus dem Nichts hatten die Blue Devils vor dem zweiten Pausenpfiff die richtige Antwort parat. Der 31-jährige Barry Noe schaute sich den richtigen Torwinkel und stellte den alten Abstand wieder her (38:14).     Im letzten Drittel wurden die Reihen der Löwen dann munter durchgetauscht und offensichtlich zeigten die Veränderungen Wirkung, denn Tomas Rousek machte es mit dem 2:3 aus Sicht der Gastgeber wieder spannend (43:40). Die kalte Dusche folgte dann aber rund zehn Minuten später, als Weiden einen Penalty zugesprochen bekam, den Matt Abercrombie eiskalt zum 4:2-Endstand verwertete (55:57).

Allzu lange Zeit, sich über das Null-Punkte-Wochenende zu ärgern, hat der EHC Waldkraiburg aber nicht. Schon am Mittwoch, den 3.Oktober, geht es ab 18:00 Uhr weiter mit einem Schwergewicht des deutschen Eishockeys. Dann treten die Löwen nämlich beim SC Riessersee in Garmisch an. Am Freitag um 20:00 Uhr gibt dann der noch ungeschlagene EC Peiting – 6:4 gegen Regensburg, 5:0 in Lindau- seine Visitenkarte in der Raiffeisen Arena ab, am Sonntag geht es um 18:00 Uhr zum EV Landshut. Auch der Traditionsklub aus Niederbayern ist noch ohne Niederlage, nachdem der große Favorit neben Rosenheim am ersten Wochenende Lindau mit 4:2 und Sonthofen mit 8:3 besiegt hatte.

Eishockey Oberliga Süd 2018/ 2019, 2.Spieltag. EHC Waldkraiburg – Blue Devils Weiden 2:4 (0:2/ 1:1/ 1:1). Tore: 0:1 01:19 Heinisch M. (Siller Ph., Kirchberger M.), 0:2 08:40 Siller Ph. (Schusser A.), 2:1 25:59 Wagner L. (Rimbeck M.), 3:1 38:14 Noe B. (Ouellet Ch., Habermann M.), 3:2 43:40 Rousek T. (Thalhammer T.), 4:2 55:57 Abercrombie M. Strafen: EHC Waldkraiburg 2 Strafminuten, Blue Devils Weiden 4 Strafminuten. Zuschauer: 733.

 

Text: Michael Gößl - EHC Waldkraiburg

Foto: Paolo del Grosso - EHC Waldkraiburg

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