Bobenstetter: Müssen unser bestes Saisonspiel machen
Buchbach möchte sich Samstag (05.05.) um 17 Uhr gegen Wacker Burghausen ins Ziel retten
Rettet sich der TSV Buchbach ausgerechnet im Derby gegen den SV Wacker Burghausen zum Klassenerhalt in der Fußball-Regionalliga Bayern? Mit einem Sieg am Samstag (05.05.) um 17 Uhr wäre die siebte Spielzeit in Bayerns Eliteliga jedenfalls gesichert, doch der Lokalrivale strotzt nach vier Siegen am Stück vor Selbstbewusstsein und Trainer Ronald Schmid hat schon nach dem 4:0 gegen Nürnberg verkündet: „Wir wollen auch in Buchbach gewinnen.“
„Die Situation ist nicht einfach, weil uns einfach so viele Leute fehlen“, klagt Buchbachs Trainer Anton Bobenstetter über die ellenlange Verletztenliste, auf der sich auch zahlreiche Ex-Burghauser befinden, die besonders heiß gewesen wären: Markus Grübl (Oberschenkel) und Christian Brucia (Wade) mussten in Memmingen erneut mit Muskelverletzungen vom Platz, Thomas Leberfinger fehlt seit dem Bayreuth-Spiel mit einer schmerzhaften Fersenprellung. Dieses Trio ist zum Zuschauen verdammt. Einen leichten Hoffnungsschimmer sieht Bobenstetter bei Moritz Moser: „Vielleicht reicht es bei ihm, aber das hängt alles am seidenen Faden.“ Nach seiner Sperre wegen einer Ampelkarte kehrt mit Maxi Drum immerhin ein Ex-Burghauser in die Mannschaft zurück und auch Patrick Walleth wird in der Startaufstellung stehen. „Von der Mannschaft, die in Memmingen aufgelaufen ist, fallen drei Akteure weg, jetzt müssen wir irgendwie drei andere Spieler finden“, sagt Bobenstetter, der neben Brucia und Grübl auch Hannes Maier wegen einer Gelbsperre ersetzen muss. Wahrscheinlich muss Moritz Sassmann nach 14-tägiger Studienreise sofort ran, da ja auch Merphi Kwatu (Leiste) verletzt fehlt und es bei Patrick Drofa (Bänderriss) nur im äußersten Notfall zu einem Teileinsatz reichen wird.
„Burghausen hat ganz andere Möglichkeiten, aber das Spiel beginnt mit elf gegen elf und diejenigen, die bei uns auflaufen, müssen das beste Spiel der Saison abliefern. Dann haben wir auch gegen Burghausen eine Chance“, erklärt Buchbachs Trainerfuchs, der sich auf gar keinen Fall aufs letzte Saisonspiel in Nürnberg verlassen möchte: „Da wird die personelle Situation nicht recht viel besser aussehen.“ Auf der anderen Seite muss Schmidt definitiv nur auf Sascha Marinkovic (Bänderriss) und Stefan Wächter (Gelbsperre) verzichten. Möglicherweise steht der Ex-Burghauser Kevin Hingerl nach auskuriertem Anriss des Syndesmosebandes vor einem Comeback, zumindest ist er in dieser Woche wieder ins Training eingestiegen. Ein Fragezeichen steht auch noch hinter Tim Sulmer (Hüftprellung). In den letzten beiden Punktspielen wird Rafael Zbinden das Tor des SV Wacker hüten, legte sich Schmidt fest. Der 23-jährige Schweizer, im Winter von Young Boys Bern verpflichtet, habe sich seinen Einsatz durch konstant starke Trainingsleistungen verdient, so das Trainerteam.
Dass die Wacker-Spieler nach den aktuellen Erfolgserlebnis weiter gierig nach Siegen sind, ist klar, zudem wollen sie sich für die 2:5-Hinspielniederlage revanchieren, als die Mannschaft einen rabenschwarzen Tag erwischt hat. Glaubt man der Statistik, ist ein Unentschieden unwahrscheinlich, in den bisherigen sieben Liga-Direktvergleichen hatte Burghausen vier Mal die Nase vorne, Buchbach konnte sich drei Mal durchsetzen. „Derbys haben ja immer ihre eigenen Gesetzte und manchmal gewinnt eben auch der Außenseiter, darauf hoffen wir“, sagt Bobenstetter, der verspricht: „Die Mannschaft, die auf dem Platz steht, wird bis zum Umfallen kämpfen. Wenn wir an die Leistungen aus dem Memmingen-Spiel anknüpfen haben wir eine Chance. Wir werden alles für unseren Traum von Klassenerhalt tun, ein wenig Ballglück werden wir aber auch brauchen, um einen Gegner zu stoppen, der so in Fahrt ist wie Burghausen.“
Text: Michael Buchholz - TSV Buchbach
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