EHC WALDKRAIBURG STARTET MIT NEUZUGANG POVILAS VERENIS IN DIE VERZAHNUNGSRUNDE
Am Freitag startet die Verzahnungsrunde zwischen den bisherigen Oberligisten Waldkraiburg und Riessersee und den acht besten Bayernliga-Teams. Dabei treten die Löwen aus der Industriestadt am Freitag beim EHC Klostersee an, am Sonntag kommen die Wölfe vom EC Bad Kissingen um 17:15 Uhr in die Raiffeisen Arena. Bei den Löwen wird ab Freitag der Nachfolger des gewechselten Kiril Galoha, der Litauer Povilas Verenis, das Trikot des EHC tragen.
Der 28-Jährige Stürmer kommt aus Elektrenai, einer 13.000-Einwohner-Stadt, die 40 Kilometer westlich von Litauens Hauptstadt Vilnius liegt. Nachdem er seine ersten Schritte im Eishockey in Liepaja im Osten Lettlands gemacht hatte, spielte er nahezu durchgehend für seinen Heimatklub Energija Elektrenai, der in der zweiten weißrussischen Liga antritt, sowie für Liepaja in der ersten Liga Weißrusslands. In 83 Erstligaspielen verbuchte er 45 Scorerpunkte (22 Tore), in der zweiten Liga waren es starke 146 Punkte in 96 Spielen (74 Tore). Er machte zudem 43 Spiele für Litauens Nationalmannschaft (12 Tore, 13 Assists). Wegen Verletzungssorgen verpflichtete ihn in dieser Saison der ESC Dorfen und in der Bayernliga-Vorrunde kam Verenis auf zehn Tore und sechs Vorlagen in geraden einmal zehn Spielen. Den Eispiraten aus Dorfen gilt der Dank des EHC Waldkraiburg, denn nur aufgrund der guten Beziehungen zum Vorstand der Eispiraten war es möglich, Verenis zu den Löwen zu holen. Der EHC Waldkraiburg heißt Povilas Verenis, der sich freut, nun regelmäßig spielen zu können, recht herzlich willkommen und wünscht ihm eine erfolgreiche Zeit im Trikot der Industriestädter.
Er wird am Freitag dabei sein, nicht mehr allerdings Michael Trox. Der 32-Jährige Angreifer, der 2015 aus Erding nach Waldkraiburg kam hat die Löwen verlassen. 147 Spiele machte er für die Industriestädter, dabei erzielte er 44 Tore und bereitete 77 Treffer vor. Der junge Familienvater gewann 2016 die Bayerische Meisterschaft und holte nach dem Oberliga-Klassenerhalt im Jahr drauf auch die BEV-Playoff-Meisterschaft. Ihm gilt der Dank der Vorstandschaft für die Leistungen in den letzten Jahren und das Präsidium wünscht ihm alles erdenklich Gute. Bis 2016 waren die Grafinger vom EHC Klostersee Mitglied der Oberliga Süd, schafften es dabei 2011 sogar bis ins Playoff-Finale. Vor knapp drei Jahren erfolgte der Rückzug aus finanziellen Gründen in die Bezirksliga, allerdings schaffte man es, einige Leistungsträger im Team zu halten und so marschierte man 2017 als Bezirksligameister direkt in die Landesliga, im letzten Jahr gelang der Sprung in die Bayernliga. Die Mannschaft von Dominik Quinlan beendete in diesem Winter die Bayernliga-Vorrunde auf Platz sieben mit 43 Punkten aus 26 Spielen. Mit nur 76 Gegentoren hatte man dabei die stärkste Defensive der Liga, im Angriff waren mit 97 Toren aber nur vier Mannschaften harmloser. Und das, obwohl man viel Erfahrung in der Offensive hat. Topscorer ist kein Geringerer als Bob Wren aus Kanada, der in seiner langen Vita auch schon in der NHL auf dem Eis stand, 571 Mal in der AHL spielte und auch schon 261 DEL-Partien sowie 208 Spiele in der ersten Liga Österreichs auf dem Buckel hat. Im Oktober 2014 war bekannt geworden, dass der frühere Top-Stürmer an Darmkrebs erkrankt ist, doch auch diesen Kampf gewann er und so ist es eine ganz besondere Geschichte diese lebende Legende des deutschen Eishockeys am Freitag auf dem Eis zu sehen. Denn verlernt hat der 44-Jährige nichts: In der Vorrunde der Bayernliga wurde er teamintern Topscorer des EHC Klostersee mit 14 Toren und 27 Vorlagen in 24 Spielen. Dahinter sein schwedischer Sturmkollege Andreas Persson mit 33 Punkten (16 Tore) in 25 Spielen. Gefolgt von Raphael Kaefer (26 Spiele, 29 Punkte) und Philipp Quinlan (22 Spiele, 28 Punkte).
Der Vierte der Bayernliga-Vorrunde kommt dann am Sonntag um 17:15 Uhr in die Raiffeisen Arena. Die Wölfe vom EC Bad Kissingen haben einen tollen Kader zusammen und als Aufsteiger die Liga aufgemischt. Anton Seewald ist Top-Scorer mit 23 Toren und 27 Vorlagen in 26 Spielen, vor Mikhail Nemirovsky (41 Punkte in 26 Spielen), der seit 2014 in Bad Kissingen unter Vertrag steht und den EHC-Fans noch aus seiner Zeit in Schweinfurt bestens bekannt sein sollte.
Foto: Münchner Merkur
Text: Michael Gößl - Pressesprecher EHC Waldkraiburg
0