Buchbach: Derbyschlager gegen Burghausen
Am Freitag um 19 Uhr steigt das Duell der Nachbarvereine – Richter fehlt den Gästen
Derbyzeit beim TSV Buchbach: Am Freitag um 19 Uhr gastiert der SV Wacker Burghausen in der SMR-Arena, nicht nur regional ein Duell von Nachbarn, sondern auch tabellarisch: Mit dem 3:0 in Fürth verdrängten die Rot-Weißen die Weiß-Schwarzen, deren Spiel gegen Augsburg II abgesagt wurde von Platz sechs.
„Das ist eine tolle Ausgangslage und es ist passend zum Derby Kaiserwetter angesagt“, freut sich Buchbachs Trainer Anton Bobenstetter auf die Partie und verspricht sich eine „gute und interessante Begegnung“, in der sich seine Mannschaft für die knappe Niederlage der Hinrunde revanchieren möchte – für die Buchbacher, die 22 ihrer 37 Punkte auf fremden Plätzen geholt haben, war das 1:2 übrigens die letzte Auswärtsniederlage der Saison. In der Heimtabelle liegen die Buchbacher mit 15 Punkten dagegen nur auf Rang elf, während Burghausen vor eigenem Publikum auf 17 Zähler kommt und auswärts auch schon 18 Punkte zu Buche stehen. „Das wird aus meiner Sicht eine Begegnung auf Augenhöhe. Burghausen ist nachwievor eine sehr gute Adresse in Fußball-Deutschland“, sagt Bobenstetter, der von einer guten Nachbarschaft spricht: „Spieler, Trainer und Funktionäre kennen sich natürlich bestens. Das ist ein freundschaftliches Verhältnis, bei dem der Sport im Vordergrund steht.“
Dass sich die Spieler während der 90 Minuten nicht dauernd in den Armen liegen werden, liegt auf der Hand. „Das ist eine gesunde Rivalität, aber da hat es noch nie Probleme gegeben“, so Buchbachs Coach, der von seinen Spielern verlangt: „Wir müssen weiter demütig und bescheiden bleiben, gerade gegen einen Gegner wie Burghausens. Nur so kommen wir vorwärts. Wir haben uns in dieser Saison sportlich auf alle Fälle weiterentwickelt und diese Entwicklung wollen wir bis Mitte Mai auch weiter vorantreiben.“
Sowohl Bobenstetter als auch Burghausens Trainer Wolfgang Schellenberg erwarten von ihren Akteuren eine sehr disziplinierte und kompakte Spielweise. Mit 28 Gegentreffer hat Burghausen die viertbeste Abwehr der Liga, Buchbach hat zwei Tore mehr kassiert und liegt damit auf Rang sechs. Deutlich ist dagegen der Unterschied im Angriff, denn hier liegen die Gastgeber mit 40 Treffern auf Rang fünf, Burghausen stellt mit 29 Toren dagegen die viertschlechteste Offensive der Liga, der in den letzten vier Spielen nur ein Treffer geglückt ist. Da ist es natürlich ärgerlich, dass neben den Langzeitverletzten Daniel Hofstetter und Nico Merz auch Angreifer Julien Richter passen muss, der sich erneut am Sprunggelenk verletzt hat. Richter war ja in der Hinrunden-Begegnung mit einem Treffer und einem Assist sozusagen der „man oft the match.“
Auf der anderen Seite gibt es mit Moritz Sassmann und Merphi Kwatu ebenfalls zwei langfristige Ausfälle, der Rest ist aber Bord, nachdem die Gelbsperre von Moritz Moser abgelaufen ist und Maxi Drum seine Mittelfußprellung überwunden hat. Moser und Drum sind ja zwei der insgesamt sieben Ex-Burghauser, die beim Lokalrivalen unter Vertrag stehen, den umgekehrten Weg hat bislang nur Kevin Hingerl beschritten, der 2015 an die Salzach gewechselt ist. Keeper Weber kehrt dann im Juni zu seinem Ausbildungsverein zurück. „Ich freue mich, dass Egon wieder zu uns kommt. Ich habe ja schon länger gesagt, dass es eigentlich keinen Sinn macht, von irgendwo her die Torhüter zu holen, wenn ein Regionalligatorhüter vor der Haustüre wohnt. Mit Franco Flückiger und Egon sind wir hier nächste Saison top besetzt“, so Burghausens Teammanager Karl-Heinz Fenk. Ob Weber, der im Hinspiel das Tor gehütet hat, am Freitag erneut zwischen den Pfosten steht, ist allerdings eher unwahrscheinlich.
Foto: Michael Buchholz - mb-presse.de
Text: Michael Buchholz - TSV Buchbach
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