Buchbacher Aufholjagd nicht belohnt
2:3-Niederlage noch 0:3-Pausenrückstand – Tore durch Ammari und Petrovic
Der TSV Buchbach hat am Freitagabend die vierte Niederlage in Folge in der Fußball-Regionalliga quittieren müssen. Fast wäre die Aufholjagd der Rot-Weißen, die zur Pause aussichtslos mit 0:3 im Rückstand lagen, noch belohnt worden, doch nach Treffern von Sammy Ammari und Aleksandro Petrovic reichte es nur zu einem 2:3.
„Für die Moral war die zweite Halbzeit wichtig“, befand Trainer Anton Bobenstetter, auch wenn es für das Punktekonto nichts gebracht hat – die Relegationszone rückt immer näher und spätestens jetzt hat der Abstiegskampf wieder begonnen. „Am Ostersonntag müssen wir die Schlacht gegen Pipinsried gewinnen. Wir brauchen jetzt Ergebnisse“, weiß auch Bobenstetter, der dann neben dem verletzten Thomas Leberfinger auch auf Markus Grübl (Gelbsperre) und Marco Rosenzeig verzichten muss, der in der Nachspielzeit wegen einer Notbremse vor dem Strafraum gegen Nico Rinderknecht die Rote Karte sah. „Vorne hatte Petro mit einem Kopfball, der über die Latte ging, die Chance zum Ausgleich und dann hat Ingolstadt einen Konter gefahren“, erklärt Bobenstetter die Schlussszene der Partie.
In den ersten 45 Minuten lief es alles andere nach Plan für die Gäste, die zwar viel Ballbesitz hatten, aber keine Tore erzielen konnten. Die machten dafür die Mannen von Trainer Tobi Strobl. In der 14. Minute klingelte es zum ersten Mal im Kasten von Daniel Maus, nachdem Patrick Sussek schon in der Anfangsphase die Latte getroffen hatte: Youngster Maximilian Breunig legte im Strafraum für Rinderknecht auf, der aus fünf Metern keine Mühe hatte. Im Bemühen um den Ausgleich verteidigten die Buchbacher in der Folge zu hoch und die schnellen Ingolstädter Spitzen bestraften das eiskalt. In der 39. Minute schlenzte Marcel Kosuch nach Vorarbeit von Rinderknecht die Kugel vom Fünfereck ins lange Eck und in der 43. Minute schnappte sich Breunig den Ball nach einem Abwehrfehler und überwand Maus aus 14 Metern zum dritten Mal.
„Wir hatten zu hohe Ziele, wollten offensiv mitspielen und Ingolstadt hat im eigenen Stadion gekontert. Das geht nicht“, so Bobenstetter, dessen Team sich vom guten Rasen verleiten ließ: „Das ist von außen schwer zu steuern, solche Spiele entwickeln sich. Wir haben uns rauslocken lassen, Ingolstadt hat dann die Bälle über unsere Kette gehauen und die Tore gemacht. Auch wenn wir viele erfahrene Spieler haben, müssen wir im Prinzip Woche für Woche lernen, lernen und nochmal lernen.“
Hoffnung kam dann nach dem frühen Anschlusstreffer von Ammari auf, der in der 54. Minute nach einer Ecke aus 18 Metern zum 3:1 traf – die Gäste nach den unangenehmen Erfahrungswerten der ersten Hälfte nun im Zwiespalt: Etwas defensiver agieren und auf Chancen lauern oder weiter angreifen mit dem Risiko eine Klatsche zu kassieren. Dass sich die Ingolstädter bei einem Zwei-Tore-Vorsprung nicht aus der Reserve locken lassen würden, war absehbar und so mussten die Rot-Weißen dosiertes Risiko gehen: In der 63. Minute scheiterte Ammari nach einem Konter an Fabijan Buntic, auf der anderen Seite verpasste Sussek in der 80. Minute die Entscheidung und als Petrovic in der 87. Minute nach einem Durcheinander aus fünf Metern zum 3:2 traf, wurde es turbulent. Am Ende hat es für die Buchbacher nach einem hochklassigen Match nicht gereicht, aber nach der zweiten Halbzeit ist die Hoffnung groß, die Talfahrt am Ostersonntag stoppen zu können.
FC Ingolstadt II: Buntic – Pöllner, Keller, Gerlspeck, Grauschopf – Langen (24. Kosuch), Sussek, Rinderknecht, Weiß – Breunig (78. Imsak), Suljic. Trainer: Strobl.
TSV Buchbach: Maus – Grübl, Hain, Drum, Brucia (46. Orth) – Walleth (46. Bahar), Rosenzweig – Drofa, Petrovic, Bauer – Ammari. Trainer: Bobenstetter/Bichlmaier.
Tore: 1:0 Rinderknecht (14.), 2:0 Kosuch (39.), 3:0 Breunig (43.), 3:1 Ammari (54.), 3:1 Petrovic (87.).
Schiedsrichter: Hummel (Betzigau)
Zuschauer: 170
Gelb: Breunig – Grübl, Drofa, Drum, Orth
Rot: Rosenzweig (90. + 1) wegen einer Notbremse
Text: Michael Buchholz - TSV Buchbach
Foto: Michael Buchholz - mb-presse.de
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