EHC Waldkraiburg bleibt auf der Siegerstraße
Sechs Punkte und damit die volle Ausbeute, schreibt sich der EHC Waldkraiburg nach dem Spiel am vergangenen Sonntag gegen den EHC Königsbrunn auf sein Punktekonto.
Etwas verschlafen starteten die Löwen in die Partie im Schwabenland, weshalb die ersten Minuten der Begegnung den Pinguinen gehörten. Zwingendes kam dabei zwar nicht herum, der Druck war jedoch hoch und man musste erwachen, um nicht erneut das frühe Gegentor zu kassieren. Nach etwa drei Minuten dann die ersten zögerlichen Angriffsversuche der Industriestädter. Diese führten zwar nicht direkt zum Tor, jedoch aber zu einer Strafzeit für Königsbrunn wegen Stockschlags. Diese Powerplay-Situation nutzten die Löwen gnadenlos aus und so war es Lukas Wagner, der auf Zuspiel von Michael Trox und Mathias Jeske die Scheibe im Tor unterbrachte. Von diesem Moment war das Spiel deutlich offener und die 389 Zuschauer in Königsbrunn sahen ein Spiel, dass schnell hin und her lief und sich in beiden hälften des Spielfelds abspielte. Nach 11:40 Minuten dann der Ausgleich durch Königsbrunn. Torschütze in diesem Fall war Julian Becher und der neue Spielstand 1:1. Was Waldkraiburg in dieser Saison besonders auszeichnet ist, dass sie den Kopf nicht in den berühmten Sand stecken, unverdrossen spielt und kämpft man immer weiter. Dennoch passierte, bis auf einen Lattentreffer in der 18. Spielminute von Nico Vogl, nichts weiter und man ging mit dem Remis in die Kabine.
Im zweiten Drittel startete Waldkraiburg, das ohne den Topscorer Tomas Rousek spielte, deutlich stärker in die Partie. Nur selten gelang es Königsbrunn einen echten Entlastungsangriff zu spielen. Die Löwen spielten und spielten und kamen durch Jeske, Vogl oder Trox auch zu ansehnlichen Chancen, der Puck wollte jedoch nicht ins Tor – vorerst. In der 31. Spielminute war es dann Josef Straka der die Löwen samt Anhang erlöst. Auf Zuspiel von Lukas Wagner, schob der technisch versierte Tscheche nach einer schönen Körpertäuschung die schwarze Scheibe ins Königsbrunner Tor, das heute nicht von Nationaltorhüterin Jennifer Harß, sondern von ihrem Kollegen Nicolas Hetzel gehütet wurde. Auch wenn es weitere Chancen und Alleingänge in diesem Drittel gab, konnte man den Sack hier noch nicht zu machen und ging mit dieser knappen Führung zum Pausentee.
In den ersten Minuten des dritten Durchgangs erhöhte Königsbrunn den Druck merklich. Diese Sturm- und Drangphase dauerte jedoch nicht allzu lange an denn sie kostet Kraft und Ausdauer, die man sich tunlichst einteilen sollte, wenn man noch rund 15 Minuten Eishockeyspiel vor sich hat. Waldkraiburg verteidigte in dieser Phase sicher und was doch durch ging, wurde vom erneut souverän stehenden Kevin Yeingst festgehalten. Nun spielten die Löwen wieder frei auf und hatten das Spiel erneut in der Hand. So war es, als logische Konsequenz, klar, dass sie ihre dünne Führung ausbauen wollten und das taten sie auch. Erneut war es der Team-Älteste Josef Straka, der dieses Mal von Mathias Jeske bedient wurde und mustergültig zum 3:1 einnetzte. Zur zweiten Hälfte des letzten Durchgangs erstarkten die Pinguine erneut. Begünstigt durch zwei Strafen der Löwen ab der 51. Minute, konnten sie erneut Druck aufbauen und zwischen Strafe eins und zwei zum 2:3 Anschlusstreffer verkürzen. Torschütze war erneut Becher, der später auch zum Man of the Match auf Königsbrunner Seite gewählt wurde. Apropos Man oft he Match, der auf Waldkraiburger Seite besiegelte den 2:4 Endstand des Spiels. Nachdem Königsbrunn unvermeidlich den Goalie durch einen sechsten Feldspieler ersetzte, konnte Straka die Scheibe, von Höhe der Mittellinie geschickt in das Tor heben und seinen dritten Treffer des Abends markieren.
Die Löwen sind damit weiterhin am ersten Platz der Eishockey Bayernliga mit nun drei Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten, die Black Hawks aus Passau. Am kommenden Freitag empfangen die Löwen in der heimischen Raiffeisen-Arena die Schweinfurt „Mighty Dogs“, bevor sie am darauffolgenden Sonntag nach Pfaffenhofen a.d. Ilm, zu den dort ansässigen IceHogs fahen.
Text: Alexander Ahrends
Foto: Paolo Deil Grosso
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