EHC Waldkraiburg behauptet mit Arbeitssieg gegen Pfaffenhofen weiter die Tabellenspitze
Es war kein Spiel für Eishockey-Feinschmecker, dass die Löwen aus Waldkraiburg auf fremdem Eis gegen die Ice Hogs aus Pfaffenhofen ablieferten. Die Pfaffenhofener, möglicherweise noch mit Wut im Bauch von ihrer Freitags-Niederlage, rannten gegen die Löwen an und ließen Waldkraiburg wenig Platz für ihr Aufbauspiel.
So verlief auch der erste Durchgang sehr unspektakulär. Beide Teams glichen sich gegenseitig aus und das Spiel wechselte munter die Seiten. Zwingende Chancen suchte man vergeblich auf der einen, wie auch auf der anderen Seite. Lediglich Josef Straka tauchte in der 16. Minute des ersten Drittels, nach Zuspiel von Michael Trox, allein vor dem Tor von Pfaffenhofens Patrick Weiner auf, dieser musste allerdings nicht eingreifen, da der Schussversuch Strakas im Pfaffenhofener Nachthimmel verschwand. In der zwanzigsten Spielminute, als die zahlreich mitgereisten Waldkraiburger Fans bereits gedanklich in der Pause und bei den hochgelobten Pfaffenhofener Steaksemmeln waren, fiel es dann doch, das 0:1. Torschütze für den EHC Waldkraiburg war Lukas Wagner, der sich auf Pass von Straka und Thomas Rott, erneut in eine Torschützenliste eintragen durfte.
Das zweite Drittel hatte es dann allerdings in sich. Nicht etwa, weil viele Tore gefallen wären, jedoch gab es nur sehr wenige Minuten, in welchen die Strafbanken auf beiden Seiten wirklich leer waren. Entsprechend zerpflückt gestaltete sich die Partie dann auch. Fairerweise muss man jedoch eingestehen, dass das Schiedsrichter-Trio um Schiri Marius Voigt am heutigen Abend insgesamt eine gute Arbeit abgeliefert haben, es waren die Teams selbst, die sich immer wieder in eine sträfliche Situation gebracht haben. Durch eine solche Strafe kam der EC Pfaffenhofen dann auch zum ersten Ausgleich des Abends. Jakob Fardoe war es, der aus der Halbdistanz den Puck trocken in die Maschen hinter Kevin Yeingst jagen konnte. Dann die 35. Spielminute, Nick Endreß sitzt auf Seiten der Ice Hogs eine zweiminütige Strafe ab, diese nutzt der EHC in Form von Josef Straka, auf Zuspiel von Rott und Trox aus, um die Nase wieder nach vorne zu bekommen und mit der 2:1 Führung in die Kabine gehen zu dürfen.
Den dritten Durchgang begannen die Pfaffenhofener Mannen nochmal deutlich energischer. Möglicherweise spürte man, dass gegen diese Waldkraiburger Mannschaft etwas drin sein könnte. Das Tor von Yeingst war nun deutlich höher frequentiert und er hatte alle (Fang-)Hände voll zu tun. Wir zählten hier Weitschüsse von Endreß, gestochere vor dem Tor und sogar den berühmten „Bauerntrick“ versuchte man erfolglos anzubringen. Waldkraiburg beschränkte sich in dieser Phase eher auf das Verteidigen und darauf, die Scheibe durch Entlastungsangriffe immer wieder für längere Zeit vom eigenen Tor fern zu halten. So war es Christof Hradek in der 44. Spielminute, mit einer spät vereitelten Chance zum 1:3 und einer unbedachten Bewegung, die ihm und dem Team eine Zwei-Minuten-Strafe einhandelte. Sie ahnen es vielleicht schon, diese Strafe mündete schließlich im Ausgleich. Nick Endreß war, nach rund 53 abgesessenen Sekunden, der Torschütze zum Ausgleich. Die letzte Strafe des Spiels entscheidet dann auch den Ausgang desselben. Nico Kroschinski sitzt für die Ice Hogs ebenfalls eine kleine Strafe ab und eben jene Überzahl nutzen die Löwen um durch Josef Straka, auf Vorlage von Lukas Wagner und Thomas Rott, der im Übrigen, so wie auch Josef Straka, an allen drei Toren beteiligt war. Die verbleibenden gut 14 Minuten waren dann nahezu ausschließlich von Pfaffenhofener Angriffsbemühungen bestimmt. Im Zuge der Verteidigung der Führung auf Waldkraiburger Seite, verletzte sich der Kapitän Michael Trox unglücklicherweise am Finger. Ein Fingerbruch ist es und aufgrund der Erfahrung kann man wohl sagen, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit mehrere Wochen sind, die wir somit auf den Löwen-Kapitän verzichten müssen.
Das nächste Heimspiel des EHC Waldkraiburg findet am 03.11.2019 um 17:15 Uhr statt. Gegner in dieser Partie ist der TSV Erding.
Text: Alexander Ahrends
Foto: Paolo Del Grosso
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