Wieder ein Fünf-Satz-Match: Raben punkten auch gegen Dresden
Die Roten Raben haben auch im fünften Spiel der Bundesliga-Saison 2019/20 gepunktet. Vor 1.384 Zuschauern in der Ballsporthalle gingen beim 2:3 (19:25, 25:21, 22:25, 25:22, 8:15) gegen den Dresdner SC zwar zwei Zähler an die favorisierten Gäste, einer jedoch blieb in Vilsbiburg. Es war die letztlich gerechte Punkteverteilung zwischen dem prominent besetzten, in Richtung Meisterschaft ambitionierten Team aus Sachsen und den leidenschaftlich kämpfenden und spielenden Raben, denen nach Einschätzung von Trainer Timo Lippuner an diesem Abend „ein paar Prozent“ zum großen Wurf fehlten. Sein Kollege Alex Waibl sah’s ähnlich: „Wir hatten ein bisschen mehr vom Spiel, deshalb war der Sieg verdient“, sagte der DSC-Coach, „aber insgesamt war es ein enges, umkämpftes Match, nach dem die Raben-Fans stolz auf ihre Mannschaft sein können.“
Timo Lippuner war bei der Aufstellung für dieses ewig junge Bundesliga-Duell der bekannten Devise „Never change a winning team“ gefolgt und hatte die Starting Six vom Auswärtssieg in Münster erneut aufgeboten – also Lena Möllers im Zuspiel, Eszter Nagy und Neira Ortiz im Mittelblock, Jodie Guilliams und Daria Przybylak als Außenangreiferinnen, Nikki Taylor auf Diagonal und dazu Myrthe Schoot als Libera.
Diese Formation erwischte nicht den allerbesten Start und lag rasch 2:7 hinten. Bei 7:8 und 16:17 war der Ausgleich in Reichweite, doch die Dresdnerinnen zogen den 1. Satz mit 19:25 auf ihre Seite. Der 2. Durchgang war zunächst von mehreren schnellen Führungswechseln geprägt (6:8, 10:9, 10:12, 14:12), hintenraus zog Vilsbiburg das Ding dann aber konsequent durch; Nikki Taylors Ball zum 25:21 bedeutete den 1:1- Satzausgleich.
Im 3. Abschnitt mussten die Raben wiederum einem in den Schlüsselmomenten knapp überlegenen, cleveren Gegner Tribut zollen, was über 6:8 und 15:20 zu einem 22:25 führte. Umso respektabler war die Leistung der Lippuner-Schützlinge in Satz Nr. 4, als sie sich mit aller Kraft gegen eine drohende Niederlage ohne eigenen Punktgewinn wehrten. 8:7, 14:16, 19:18 – der „Spielfilm“ zeigt, wie heiß der Volleyball-Tanz in dieser Phase war. Letztlich war es Daria Przybylak, die nach einer besonders umkämpften Rally den Satzball zum umjubelten 25:22 und neuerlichen Satzausgleich verwandelte.
Nach dieser Energieleistung und angesichts des (nach Münster) zweiten Fünf-Satz- Spiels innerhalb von vier Tagen hatten die Raben im Tiebreak nicht noch weitere Reserven im Tank. Über 2:9 ging der Entscheidungssatz mit 8:15 an Dresden. MVP wurde bei Vilsbiburg Kapitän Lena Möllers, überragende Scorerin Nikki Taylor mit 27 Punkten.
Das Zauberwort der nächsten Tage im RabenNest heißt nun Regeneration. Denn schon am kommenden Samstag, 19.30 Uhr, steigt das mit Spannung erwartete Niederbayern- Derby bei NawaRo Straubing.
Foto und Text: Michael Stolzenberg
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