Die Wundertüte im RabenNest:
Kniffliges Heimspiel gegen USC Münster
Man könnte vom Monat der Wahrheit sprechen, der für die Roten Raben begonnen hat. Sieben Spiele haben die Schützlinge von Cheftrainer Timo Lippuner bis zum Ende der Hauptrunde am 14. März noch zu absolvieren – da kommt den vier Partien im Februar vorentscheidende Bedeutung zu. Bevor es in Dresden (12.2.), gegen Straubing (22.2.) und in Wiesbaden (26.2.) zur Sache geht, steht für Kapitänin Lena Möllers und Co. am Mittwoch, 19.10 Uhr, das knifflige Heimspiel gegen den USC Münster auf dem Programm.
Die Gäste sind so etwas wie die Wundertüte der Bundesliga. Wie die Roten Raben haben sie drei ihrer letzten vier Partien gewonnen, allerdings mit einem ganz eigenen Überraschungsfaktor. Der 3:2-Auswärtssieg bei Meister Stuttgart Mitte Januar ließ Volleyball-Deutschland aufhorchen, nach weiteren Erfolgen gegen Aachen (3:2) und in Suhl (3:0) kassierte die Mannschaft von Trainer-Routinier Teun Buijs allerdings zuletzt gegen Nachzügler Erfurt eine unvermutete 1:3-Heimpleite.
Die „jungen Wilden“ aus Münster verfügen also fraglos über „enorm viel Potential“, wie Timo Lippuner anerkennend feststellt. Manchmal, so der Raben-Coach, fielen sie jedoch noch „der jugendlichen Fehlerquote zum Opfer“. Mit Nationalspielerin Ivana Vanjak auf Außen und der Ex-Vilsbiburgerin Barbara Wezorke im Mittelblock stehen aber auch routinierte Kräfte für den USC auf dem Feld.
„Sehr variabel und schwierig auszurechnen“ sei dieser Gegner und bringe zudem „brandgefährliche Aufschläge“ aufs Parkett, weiß Lippuner. Da ist seitens der Raben ein konzentrierter Auftritt gefragt. „Wir haben“, berichtet der Trainer, „weiter am Spielaufbau gefeilt und wollen vor allem über ein stabiles Sideout viel Druck erzeugen.“
Erfreut registriert der Schweizer, dass Außenangreiferin Nelmaira Valdez und Mittelblockerin Alba Hernandez, die zuletzt vermehrt Einsatzzeit bekamen, immer besser ins Spiel finden. Auch „Rückkehrerin“ Neira Ortiz ist langsam, aber zielstrebig auf dem Weg zurück zu ihrer Bestform. Verzichten müssen die Raben wohl auf Daria Przybylak, die grippebedingt nicht trainieren konnte. Die in Schwerin fehlende Paula Hötschl dagegen ist wieder fit und kehrt in den Kader zurück.
Timo Lippuners Ansage ist dynamisch wie eh und je: „Unbeirrt, kämpferisch und spielbestimmend“ sollen seine Damen auftreten, auch beim TV-Live-Spiel „von der tollen Heim-Atmosphäre profitieren und die Punkte holen“.
Text: Michael Stolzenberg
Foto: Andreas Geißer
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