Derby-Fieber: Rote Raben sind heiß auf Revanche gegen Straubing
Derby-Zeit in der Ballsporthalle: Am Samstag um 19 Uhr empfangen die Roten Raben im Niederbayern-Duell das Team von NawaRo Straubing – und die Aussichten auf ein spannendes, packendes, unvergessliches Match waren wohl noch nie so gut wie heuer. Denn über den stets emotionalen Derby-Charakter hinaus hat die Partie diesmal auch tabellarisch eine Menge zu bieten: Beide Teams liegen mit jeweils 24 Zählern punktgleich auf den Plätzen 6 und 7 (die Raben haben noch ein Spiel mehr zu bestreiten) und befinden sich in Schlagdistanz zum Fünften Aachen (25) und auch zum Vierten Dresden (27). Sehr viel prickelnder kann die Ausgangsposition also nicht sein, zumal die Schützlinge von Cheftrainer Timo Lippuner natürlich auf Revanche für die 2:3-Hinspielniederlage in Straubing sinnen.
Beide Mannschaften können mit einer kräftigen Portion Selbstvertrauen ins Derby gehen. Die Roten Raben haben zuletzt mit dem 3:2-Erfolg beim Dresdner SC, der vier Tage später das Pokalfinale gegen Stuttgart spektakulär für sich entscheiden konnte, einmal mehr eindrucksvoll nachgewiesen, wozu sie an guten Tagen fähig sind. Diese Leistung zu bestätigen und gegen Straubing punktemäßig nachzulegen, ist das erklärte Ziel von Kapitänin Lena Möllers und Co.
Auf der anderen Seite kommen die NawaRo-Damen mit der Bilanz von fünf Siegen in sechs Spielen des Kalenderjahres 2020 in die Ballsporthalle. Vor der jüngsten 0:3-Pleite bei Meister Stuttgart konnte man sich in Serie durchsetzen: in Wiesbaden (3:1), gegen Potsdam (3:2), gegen Aachen (3:2), in Suhl (3:2) und gegen Erfurt (3:1). Als auffälligste Spielerinnen beim Gegner nennt Timo Lippuner die konstant starke Lena Große Scharmann auf der Diagonalposition, Mittelblockerin Tionna Williams (nach Verletzung im Derby wieder dabei) sowie Julia Schäfer auf Außen/ Annahme.
Was die kollektiven Qualitäten der Straubingerinnen betrifft,, weiß der Raben-Coach: „Mit starken Aufschlägen sowie viel Mut und Risiko im Angriff machen sie jedem Gegner das Leben schwer.“ Wie könnte das Vilsbiburger Erfolgsrezept aussehen? Es werde wichtig sein, so Lippuner, die Annahme der Gäste „mit guten Aufschlägen von Anfang an unter Druck zu setzen“. In der Trainingswoche lag ein Schwerpunkt auf der Effizienz im Spielaufbau. Soll heißen: „Aus einfachen Bällen und guten Annahmen muss noch stabiler direkt gepunktet werden“, so Timo Lippuner.
Personell hat der Coach wieder mehr Optionen als zuletzt; die in Dresden grippebedingt fehlenden Außenangreiferinnen Daria Przybylak und Paula Hötschl kehren ins Aufgebot zurück. Alle Roten Raben werden also alles geben, um den Derby-Sieg zu holen – und dabei dürfen sich gerne auch die Fans angesprochen fühlen, für die es eine spezielle Aktion gibt: Unter dem Motto „Wir wollen Rot sehen!“ gibt es für jeden Raben-Anhänger, der im Shirt oder Pullover mit der passenden Farbe in die Ballsporthalle kommt, 1 Euro Nachlass beim Getränkekauf.
Text: Michael Stolzenberg
Foto: Andreas Geißer
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