TSV Mühldorf zeigt sich von seiner besten Seite
Mit 1:3 gegen Karlsruhe verloren. Trainer Michi Mayer ist dennoch hochzufrieden mit der Leistung seiner Volleyballer
Mühldorf - Saisonauftakt der Mühldorfer Zweitliga-Volleyballer gegen die Baden Volleys vom SSC Karlsruhe. Mit 3:1 (25:19/25:22/21:25/25:23) holten sich zwar die Gastgeber aus Baden Württemberg in ihrem zweiten Heimspiel den ersten Sieg der Saison. Von Enttäuschung bei den Mühldorfer aber keine Spur. Im Gegenteil: "Das war das beste Spiel, das die Mannschaft jemals gespielt hat", würdigte ein euphorisierter Michi Mayer die Leistung seines Teams.
Gegen die Karlsruher, die in der vergangenen Saison bis zuletzt im Kampf um die Aufstiegsplätze mitgemischt hatten, gingen die Mühldorfer couragiert zur Sache. Auch dank der harten Aufschläge konnten die Innstädter von Beginn an mithalten und den ersten Durchgang bis zum 15:16 ausgeglichen gestalten. Dabei schafften sie es dabei dank der starken Angriffe von Kapitän Tom Brandstetter immer wieder, kleine Rückstände aufzuholen. Eine kleine Schwächephase bei Aufschlag des Karlsruhers Fabian Schmidt brachte die Gastgeber dann aber auf die Siegerstraße (16:23). Der Satz ging mit 25:19 an Karlsruhe.
Den zweiten Satz dominierten zu Beginn die Karlsruher. Erst als Fabian Bartsch zum Aufschlag kam und vier Aufschläge hintereinander servierte, wurde es spannend (18:18). Überhaupt präsentierte sich Bartsch als die Triebfeder im Mühldorfer Team, erfüllte als Neuling auf der Position des Diagonalangreifers sämtliche Erwartungen. Den 22:25-Satzverlust konnte aber er nicht verhindern.
Mühldorf wollte sich auch mit dem 0:2 im Rücken nicht geschlagen geben, zeigte in Durchgang drei dann richtig auf, als Trainer Michi Mayer seine Trumpfkarte zog: Mit der Einwechslung von Zied Chalgmi als Außenangreifer erhielt das Team mehr Stabilität. Hauke Ferch, der bis dato über Außen angegriffen hatte, rückte auf die Position des Liberos, nachdem Xander Mühlbauer verletzungsbedingt auf der Bank Platz nehmen musste. Für den historischen Moment - der erste gewonnene Satz eines Mühldorfer Teams in der Bundesliga - sorgte schließlich Neuzugang David Fecko, der eine verkorkste Annahme der Karlsruher auf die Drei-Meter-Linie donnerte.
Jetzt hatten die Mühldorfer Blut geleckt. Mit Fabian Bartsch beim Aufschlag drehten die Mühldorfer einen 3:5-Rückstand zu einem 7:5. Karlsruhe konterte (8:7), in der Schlussphase lagen alle Vorteile bei Mühldorf (19:17). Dann aber servierte SSC-Spieler Fabian Schmidt clever, die Mühldorfer zeigten Annahmeschwächen oder scheiterten am Karlsruher Block um Lukas Jäger und Leon Zimmermann (19:22). Symptomatisch, dass Karlsruhes bester Angreifer, Kapitän Jens Sandmeier, den Matchball zum 25:23 verwandelte.
"Vor dem Spiel wäre ich mit dem Gewinn eines Satzes zufrieden gewesen. Doch nachdem wir so knapp davor waren, den vierten Satz zu gewinnen, ärgert es mich doch etwas, dass wir nicht zumindest einen Punkt mit nach Hause genommen haben",so TSV-Abteilungsleiter Stefan Bartsch. Mühldorf habe sensationell gespielt, hart aufgeschlagen. "Aber die Annahmequote der Karlsruher war zu gut!", erkennt Bartsch an.
Weiter geht es für die Mühldorfer nächste Woche. Auswärts müssen die TSVler am Samstag, 26. September, beim GSVE Delitzsch ran, der sein Auftaktspiel gegen Hammelburg mit 2:3 verloren haben.
Foto: Fabian Bartsch
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