Mühldorf gewinnt 6 Punkte Spiel gegen Freiburg
Das nennt man ein Sechs-Punkte-Spiel: Der TSV Mühldorf gewinnt sein Zweitligaspiel zu Hause gegen den FT Freiburg, verbessert sich auf Rang sechs und hält sich nach einem 3:1 (27:25, 20:25, 25:19, 25:18) den Verfolger aus dem Breisgau auf Distanz.
Mit einer gehörigen Portion Respekt begegneten die Mühldorfer Spieler um Trainer Michi Mayer dem Gast aus Freiburg. Und dies spiegelte sich auch in den ersten Punkten der Partie wider, die Mühldorfer lagen anfangs mit 2:7 zurück. "Wir haben nicht unsere Positionen gehaltten und imense Probleme it den Aufschlägen der Freiburger", fasst Mittelblocker Flo Gschwendtner, der am Ende zum MVP gewählt wurde, die Anfangsphase zusammen. Immerhin: Auf 14:17 war Mühldorf herangekommen, bevor Michi Mayer dann noch seinen Joker zog. Fritz Vaehning ersetzte Zied Chlagmi auf der Außen-Annahme-Position und drehte das Spiel. Der 15-Jährige griff couragiert an, bewies Übersicht und suchte in seinem Angriffsspiel die Lücken. Tatsächlich eroberte sich der TSV die Führung zurück (20:19) und verwandelte den vierten Satzball (27:25).
Mayer änderte im zweiten Satz nichts an der Aufstellung, doch Freiburg kam nun besser ins Spiel. Härtere Aufschläge der Gäste schlugen sich negativ auf die Präzision in der Annahme der Mühldorfer nieder. Freiburg glich aus, auch weil Tobias Nolte immer wieder frei zum Angriff kam und auch Marcus Gensitz effektiv angriff. Verdientermaßen glichen die Freiburger zum 1:1 aus (25:20).
Als Routinier Chalghmi wieder für Vaehning auf das Spielfeld kam, war Mühldorfs Offensive nicht mehr zu bremsen. Mühldorf spielte nun wie entfesselt, wobei vor allem Fabian Bartsch nun aus allen Lagen angriff, diesmal wieder als Diagonalspieler, und insgesamt 18 Punkte im gesamten Spielsammeln sollte. Mit 15 Zählern stand ihm Tom Brandstetter in nichts nach, der Kapitän erwies sich auch in der Annahme als bärenstark. Mühldorf holte sich den dritten Satz mit 25:19, wobei am Ende sogar Neuzugang und Youngster Jonathan Helm sein Debüt im Mühldorfer Trikot feiern durfte.
Satz vier prägte Jonas Zusann, der bei 11:12 für Flo Gschwendtner zum Aufschlag kam. Prompt servierte Zusann bis zum 16:12-Führung der Mühldorfer. Und diesen Vorsprung gaben die Mühldorfer auch nicht mehr aus der Hand. Tom Brandstetter machte mit einem Hammerangriff den Sack zum 25:18 zu. Mit 17 Zählern kann Mühldorf als Tabellensechster relativ entspant zum Auswärtsspiel am Wochenende nach Dresden fahren. "Nie im Leben hätte ich daran gedacht, dass wir zu diesem Zeitpunkt schon soviele Punkte auf dem Konto haben könnten Die Jungs brennen, es acht unglaublich Spaß ihnen zuzusehen", sparte am Ende der Partie auch Mühldorfs Trainer Michi Mayer nicht an Lob.
Text: Josef Enzinger
Foto: Rainer Press
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