Kann Buchbach die Derbyserie fortsetzen?
Samstag um 14 Uhr beim SV Wacker Burghausen – Breu und Leberfinger fehlen
Drei Mal in Folge hat der TSV Buchbach in der Fußball-Regionalliga Bayern gegen den SV Wacker Burghausen gewonnen, am Samstag steht für die Rot-Weißen das Derby erneut auf dem Programm. Ob die Buchbacher ab 14 Uhr in Wacker-Arena erneut erfolgreich sind, ist natürlich eine ganz andere Frage.
„So etwas wie beim 5:2 letztes Jahr in Burghausen passiert sicher nicht alle Tage“, weiß Buchbachs Trainer Anton Bobenstetter, der anfügt: „Unsere Protagonisten von damals sind ja auch nicht dabei.“ Der zweifache Torschütze Hannes Maier spielt wieder in Erlbach, Patrick Drofa ist verletzt und Merphi Kwatu aktuell nur zweite Wahl. Bei den Gästen, in deren Reihen ja zahlreiche Ex-Burghauser stehen, fehlen neben Drofa (Wadenbeinköpfchen) auch Thomas Leberfinger und Thomas Breu, die als Trauzeugen bei zwei verschiedenen Hochzeiten privat verhindert sind. Maxi Bauer wird hingegen nach seiner Hochzeitsreise rechtzeitig zurückerwartet. Sicher in der Startformation steht Neuzugang Sammy Ammari, der sich ja beim 3:1 gegen Fürth II mit zwei Vorlagen gleich gut eingeführt hat.
Für beide Mannschaften ist das heutige Derby der Auftakt zu einer englischen Woche. Die Rot-Weißen erwarten am Dienstag den SV Schalding-Heining im Pokal, die Burghauser spielen ebenfalls am Dienstag um 19 Uhr das Achtelfinale im Totopokal gegen Drittligist Unterhaching. Während es für das Team von Trainer Wolfgang Schellenberg beim Derby in Rosenheim am Freitag zum dritten Mal innerhalb von sechs Tagen ernst wird, haben die Buchbacher, die am Samstag in einer Woche den VfB Eichstätt zu Gast haben, einen Tag länger Pause.
„Bei so vielen Spielen müssen wir die Belastung natürlich steuern und werden immer wieder rotieren“, plant Schellenberg, der auch schon die beiden Neuzugänge Matthias Stingl und Can Coskun in die Gedankenspiele mit einbezieht. Linksverteidiger Coskun trainiert bereits seit einigen Tagen mit der Mannschaft, Stingl, der auf der rechten Abwehrseite beheimatet ist, durfte seine neuen Mannschaftskollegen erstmalig am Donnerstag kennenlernen. Für die Starformation heute ist das Duo noch nicht vorgesehen, aber im Kader werden wohl beide auftauchen. Wahrscheinlicher ist, dass Kapitän Christoph Buchner, der ja zuletzt in Augsburg nur auf der Bank war, wieder in die erste Elf zurückkehrt, damit Lukas Aigner seinen angestammten Platz im Mittelfeld einnehmen kann.
„In Sachen körperliche Präsenz gehört Buchbach zum oberen Drittel der Liga. Das ist eine erfahrene Mannschaft, die einen unwahrscheinlichen Willen hat, Spiele für sich zu entscheiden“, weiß Burghausens Trainer, der deswegen von seiner Truppe fordert: „Wir müssen da athletisch und läuferisch erst mal dagegenhalten.“ Allerdings will Schellenberg, der bis auf Daniel Hofstetter (Rücken) alle Mann zur Verfügung hat, auch sehen, dass „wir unsere Qualitäten auf den Platz bringen und mutig Fußball spielen.“
„Wir freuen uns auf das Spiel in Burghausen, pflegen wir doch seit vielen Jahren einen guten Kontakt“, sagt Buchbachs Trainer Anton Bobenstetter, der glaubt, dass am neunten Spieltag noch nicht die ganz großen Emotionen im Spiel sein werden: „Burghausen hat sechs Siege auf dem Konto und wir stehen auch nicht mit dem Rücken zu Wand da. Da gibt es noch keine große Brisanz.“ Bobenstetter sieht Burghausen leicht in der Favoritenrolle: „Nach acht Spieltagen lügt die Tabelle nicht.“ Trotzdem rechnet sich das Buchbacher Trainer-Urgestein etwas aus: „Wenn wir eine gute Tagesform erwischen und das nötige Quäntchen Glück haben, können wir schon wieder Paroli bieten. Vor allem dann, wenn Burghausen wieder so viele Chancen vergibt wie gegen Aschaffenburg. Wobei wir ja auch nicht die allerbesten beim Chancen verwerten sind. Schon gar nicht auswärts.“ Das einzige Auswärtstor der Buchbacher in dieser Saison war ein Eigentor des Augsburgers Jannik Schuster am zweiten Spieltag.
Text: Michael Buchholz - TSV Buchbach
Foto: Michael Buchholz - TSV Buchbach
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